Die ehemalige Bergverladung zur Aufschüttung der Halde Mottbruch in Gladbeck-Brauck wird in den kommenden Wochen zurückgebaut. Zu der Anlage gehören der ca. 30 m hohe Hochbunker nahe der Brüsseler Straße, die dort noch vorhandenen Bandanlagen und das ca. 6 Meter hohe Gebäude mit dem Tiefbunker an der ehemaligen Gleisanlage. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens (ABP) im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft. Durchgeführt werden die Arbeiten durch die Firma Stricker Umwelttechnik aus Dortmund. Der Rückbau wird voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen.
Der Rückbau erfolgt schrittweise. Als erstes werden die hauptsächlich aus Metall bestehenden Bandanlagen abschnittsweise mittels Autokran demontiert und am Boden zerlegt. Anschließend erfolgt der Rückbau der restlichen Anlagenteile sowie des ca. 10 mal 10 Meter breiten Hoch- und des 10 mal 12 Meter breiten Tiefbunkers aus Stahlbeton konventionell mit Baggern. Dabei wird das Gebäude des Tiefbunkers entkernt und bis zu 0,5 Meter unter Geländekante zurückgebaut. Die bis zu 10 Meter tiefreichenden Bunkerwände und der ebenso tiefliegende Bunkerboden werden durchlöchert, damit Wasser abfließen kann. Dann wird der Bunker mit hochwertigem Mutterboden aufgefüllt und der natürlichen Sukzession überlassen. Dabei ist die gute Bodenqualität aus Gründen des Wasserschutzes notwendig.
Die im Zuge des Rückbaus anfallenden Baustoffe, u.a. ca. 200 Tonnen Beton und rund 500 Tonnen Stahl, werden sorgfältig nach den Materialarten getrennt und ordnungsgemäß entsorgt. Der Stahl wird einer entsprechenden Verwertung zugeführt.
Die Bergeverladung diente seit den 60er-Jahren bis zum Ende der Schüttungen im Jahr 2013 zum Transport von Bergematerial der Zeche Auguste Victoria sowie der Zeche Prosper auf die Halde. Das Bergematerial wurde über Gleisanlagen mit Waggons zum Fuße der Halde gefahren, dort in den Tiefbunker geschüttet und dann über Trichterrutschen auf eine Bandanlage gekippt. Die Bandanlage führte vom Fuß der Halde hinauf zum Hochbunker. Aus dem Hochbunker ist das Bergematerial dann in Lkw verladen und auf die verschiedenen Ebenen der Halde transportiert und geschüttet worden.
Die jetzigen Arbeiten sind die letzten Rückbauarbeiten rund um die Halde zur Vorbereitung der Übergabe der Halde an den Regionalverband Ruhr im kommenden Jahr und der damit einhergehenden öffentlichen Nutzung. Sie laufen unter behördlicher Aufsicht der für das ABP-Verfahren zuständigen Abteilung der Bezirksregierung Arnsberg.
In den kommenden drei Monaten werden die Rückbauarbeiten in der Regel wochentags zwischen 7.00 und 18.00 Uhr durchgeführt. Die RAG Montan Immobilien wird die Arbeiten so steuern, dass Belästigungen der Nachbarschaft auf ein Minimum reduziert werden. Sollten sich trotzdem Beeinträchtigungen ergeben, steht seitens der RAG Montan Immobilien der verantwortliche Projektingenieur Markus Keus, zur Verfügung: Tel.: 0201 / 378-2603, Mail:markus.keus(at)rag-montan-immobilien.de