Die Entwicklung des Zukunftsquartiers Neue Zeche Sterkrade wird konkreter. Nach einer gut einjährigen Planungsphase, an der die breite Öffentlichkeit und verschiedenste Interessengruppen beteiligt waren, haben die Stadt Oberhausen und die Grundstückseigentümer RAG Montan Immobilien GmbH sowie AREAL Wohnentwicklung GmbH & Co KG die Grundlagen für eine städtebauliche Rahmenplanung erarbeitet. Diese Rahmenplanung wird der Öffentlichkeit am Dienstag, 4. Februar 2025, vorgestellt.
Die Entwicklungen des städtebaulichen Projekts in der Rückschau
Auf Basis eines ersten Leitbildes und einer Planungsvereinbarung, die im Dezember 2023 geschlossen wurde, haben die Stadt Oberhausen und die Grundstückseigentümer einen intensiven Planungsprozess gestartet. Ziel ist, den ehemaligen Industriestandort Zeche Sterkrade zu einem attraktiven Quartier für Wohnen und dienstleistungsorientiertes Gewerbe zu entwickeln. Der Rat der Stadt hat diese planerische Ausrichtung im März 2024 nochmals bestätigt und darüber hinaus vorgegeben, dass dieser Prozess über ein breit angelegtes Bürgerdialogverfahren begleitet werden soll.
Oberbürgermeister Schranz sucht Interessenausgleich
„Unsere intensive Bürgerbeteiligung hat unter anderem deutlich gemacht, wie wichtig den Menschen in Sterkrade der Erhalt von Grün auf dieser Industriebrache ist. Wir nehmen dieses Anliegen sehr ernst und haben deshalb den Rahmenplan angepasst und den Anteil an Grünflächen im Vergleich zum zuerst entworfenen Leitbild deutlich erhöht“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Gleichzeitig schaffen wir mit dem überarbeiteten Rahmenplan aber auch Platz für modernen Wohnraum und qualitätsvolle Arbeitsplätze. Damit versuchen wir einen guten Interessenausgleich, der sowohl die Bedürfnisse von wohnungssuchenden Bürgerinnen und Bürgern, von Anwohnerinnen und Anwohnern, aber auch von arbeitgebenden Betrieben berücksichtigt: So stärken wir die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.“
Nach einer im Frühjahr 2024 gestarteten Vorphase war mit der Auftaktveranstaltung auf dem Zechengelände im August der Startschuss für das Bürgerdialogverfahren gefallen. Unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit und auch unter den kritischen Stimmen einer die Entwicklung grundsätzlich ablehnenden Bürgerinitiative wurden das Leitbild und die darin enthaltenen ersten Planungsansätze vorgestellt. Mehrere Informations- und Diskussionsabende zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten schlossen sich an.
Ratsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans im April
Die Beteiligung des Jugendparlaments im November 2024 brachte in dieser Dialogphase weitere spannende Ansätze für die Planung. Der sich aus diesem intensiven Dialogprozess ergebende Rahmenplan bildet die Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplanes, über den der Rat der Stadt in seiner April-Sitzung entscheiden wird.
Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz beurteilt den bisherigen Prozess als zielführend und erfolgreich: „Es war wichtig und richtig, dieses freiwillige Verfahren zu einem so frühen Zeitpunkt der Planung zu starten. So konnten die von den Bürgerinnen und Bürgern sowie von den Interessenverbänden eingebrachten Aspekte bereits deutlich vor den gesetzlich vorgegebenen Schritten eines Bauleitplanverfahrens Berücksichtigung finden.“
Grundeigentümer blicken positiv auf die weiteren Entwicklungen
Ebenso herrscht seitens der Grundstückeigentümer und potenziellen Entwickler Zufriedenheit über den heutigen Projektstand. Sandra Nierfeld, Geschäftsführerin der RAG Montan Immobilien GmbH betont: „Aktuelle Studien belegen den hohen Bedarf an modernem Wohnraum in Oberhausen. Das ehemalige Zechengelände wurde bereits damals gezielt für eine zukünftige Wohnbebauung saniert und bietet ideale Voraussetzungen für ein nachhaltiges Quartier. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Reduzierung der bebaubaren Fläche unterstützen wir den neuen Rahmenplan, da er die Anliegen der Bürger aufgreift. Wir stehen weiterhin zu unserer Entwicklungsabsicht und sehen großes Potenzial für die Stadtentwicklung.“
In die gleiche Richtung äußert sich auch Rick Mädel, Geschäftsführer der AREAL Holding GmbH: „Wir sehen mit dem heutigen Rahmenplan genau die Ansätze gewahrt, die auch unserem Portfolio als Entwickler entsprechen. Genau wie die RAG Montan Immobilien stehen wir für die weitere Begleitung eines formalen Bauleitplanverfahrens bereit.“
Oberbürgermeister Schranz: „Wir wissen durch unsere Erhebungen, dass wir in Oberhausen sowohl neuen Wohnraum brauchen als auch Flächen für Unternehmen, die Arbeitsplätze bieten. Deshalb sind wir dankbar für das privatwirtschaftliche Engagement von RAG Montan Immobilien GmbH und der Thelen-Gruppe bei der Entwicklung dieses Areals.“
Infoveranstaltung für die Öffentlichkeit am 4. Februar 2025
Wie der aktuelle Rahmenplan nun aussieht und welche Ergebnisse aus dem Dialogprozess abgeleitet wurden, wird der Öffentlichkeit am Dienstag, 4. Februar 2025, um 18 Uhr im Veranstaltungssaal des Seniorenzentrums Gute Hoffnung, An der Guten Hoffnung 9, in Sterkrade vorgestellt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mehr zum Thema finden Interessierte auf der Webseite der Stadt Oberhausen: Neue Zeche Sterkrade
Kontakt:
Pressestelle der Stadt Oberhausen
presse(at)oberhausen.de