Etwa 25 Naturbegeisterte haben auf der 40 Hektar großen Fläche des ehemaligen Bergwerks Emil Emscher Kreuzkröten eingesammelt. Die Maßnahme ist im Vorfeld der geplanten Sanierungsarbeiten zur Sicherung der dortigen Kreuzkrötenpopulation erforderlich. Im Rahmen der Kooperation von RAG Montan Immobilien und dem NABU wurden die Teilnehmer dazu über die NABU-Ortsgruppen Essen und Bottrop eingeladen. Kreuzkröten, die sich gerne auf den offenen ehemaligen Industrie-Brachflächen ansiedeln, werden hauptsächlich zwischen März und September gesammelt.
Neben der reinen Sammlung wurden die Tiere zusammen mit dem Gutachter Thomas Kordges vom Büro Ökoplan Hattingen zusätzlich hinsichtlich ihres Alters und Geschlechtes bestimmt, um nähere Informationen zur Sicherung und zum Erhalt der Lebensgemeinschaft am Standort zu erhalten. Ein erstes Ersatzquartier am Standort ist bereits errichtet worden, in dem die Tiere sicher die Sanierungsarbeiten, die etwa zwei Jahre dauern werden, abwarten können.
Für Emil Emscher und vier weitere Potenzialflächen in den umliegenden Stadtteilen erarbeiten die Städte Essen und Bottrop sowie RAG Montan Immobilien derzeit in einer Machbarkeitsstudie ein Leitbild für die Erschließung und Entwicklung des Raumes unter dem Namen „Freiheit Emscher“. Die Gesamtgröße der Entwicklungsflächen beträgt rund 150 Hektar in einem Planungsraum von insgesamt 17 Quadratkilometern.
„Emil Emscher bietet gemeinsam mit den anderen vier Flächen wertvolles Potenzial in zentraler Lage mitten im Ruhrgebiet, die aufgrund ihrer Größe und ihrer industriellen Prägung vielfältige Nutzungen zulassen und gute Vermarktungschancen haben“, so Gernot Pahlen, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. „Wir denken hier ein gesamtes Gebiet neu und machen es reif für die Zukunft.“