Eine der letzten freien Flächen auf dem Kokereiareal Zollvereins ist verkauft. Die RAG Montan Immobilien hat einen ehemaligen Betriebsparkplatz der Kokerei an der Straße Großwesterkamp in Stoppenberg an die Stadt Essen veräußert und damit eine ehemalige Bergbaufläche für eine neue Entwicklung bereitgestellt. Die 4.897 Quadratmeter große Fläche wird zukünftig einer neuen barrierearmen Brücke für Fußgänger und Radfahrer Platz bieten. Den freien unbebauten Bereich des Grundstücks wird die Stadt als Waldausgleichsfläche für die anstehenden Baumaßnahmen nutzen.
Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Essen die alte baulich marode Fußgängerbrücke über die Köln-Mindener-Eisenbahnstrecke abgebrochen. Für den Bau des neuen Übergangs benötigt die Stadt das nun von der der RAG Montan Immobilien erworbene Grundstück. Aufgrund der Auslegung als barrierearme Brücke muss mit wesentlich geringerer Steigung gebaut werden, so dass für die Ausläufer der Brücke deutlich mehr Platz als für das alte Bauwerk benötigt wird.
Die Stadt hat sich für den Neubau entschieden, da die Brücke für Radtouristen und Anwohnern der Stadtteile Altenessen- und Katernberg-Nord eine hohe Bedeutung als kurze Verbindung zum UNESCO-Welterbe Zollverein und in Richtung Essener Innenstadt hat.
Da die RAG Montan Immobilien die Entwicklung ihrer Eigentumsflächen am Standort Kokerei Zollverein abgeschlossen hat und die Fläche am Großwesterkamp nicht für eigene Nutzungen benötigt, stand einem Verkauf der überwiegend begrünten Fläche an die Stadt Essen nichts entgegen.
Die ehemalige Parkplatzfläche der Kokerei Zollverein ist Bestandteil der erfolgreichen Vertriebsbilanz der RAG Immobilientochter für das Jahr 2021. Das Unternehmen, das auf dem ehemaligen Kokereiareal des UNESCO Welterbes Zollverein in Essen seinen Hauptsitz hat, saniert und entwickelt ehemalige Bergbaustandorte und vermarktet diese abschließend für neue nachhaltige Nutzungen.
Insgesamt konnte die RAG Montan Immobilien im Jahr 2021 knapp 70 Hektar (= 700.000 Quadratmeter) ehemaliger Bergbauflächen im Ruhrgebiet und im Saarland auf den Markt bringen und in die Hände neuer Eigentümer übergeben. Knapp 20.000 Quadratmeter Grundstücksflächen entfielen dabei auf den Bau von Wohnimmobilien, die restlichen rund 680.000 vermarkteten Quadratmeter entfielen auf Grundstücke für die gewerbliche Nutzung.
Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Jahr rund 13,3 Millionen Euro Umsatz mit dem Verkauf von sanierten und aufbereiteten Immobilien aus dem Bestand des Bergbaus. Im Vorjahr 2020 hatte die RAG Montan Immobilien rund 53 Hektar ehemalige Bergbauflächen vermarktet.
„Unsere Vermarktungserfolge verdeutlichen, dass wir auch im vergangenen Jahr durch unser nachhaltiges Flächenrecycling ehemaliger Bergbauareale einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel geleistet haben“, betont Michael Kalthoff, Finanzvorstand der RAG Aktiengesellschaft und Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien. „Den Großteil unseres Umsatzes durch die Flächenvermarktung, immerhin über 99 Prozent, haben wir in NRW realisiert. Das hängt sowohl mit unserem deutlich geringeren Grundstücksangebot als auch mit der geringeren Nachfrage nach Gewerbegrundstücken im Saarland zusammen. Hinzu kommt der Stand der saarländischen Entwicklungsprojekte, die noch weitgehend im Vorbereitungsstadium sind.“
Die Immobilientochter der RAG Aktiengesellschaft sorgt nicht nur für neue wirtschaftliche Impulse auf den alten Zechen- und Kokereistandorten, sondern leistet durch die Revitalisierung der ehemaligen Bergwerksstandorte auch einen beachtlichen Beitrag zum nachhaltigen Schutz der wertvollen Ressource Boden. Darüber bietet das Unternehmen angesichts des Flächenengpasses bei Gewerbe- und Industrieflächen in der Metropole Ruhr auch ein attraktives Grundstückangebot für Häuslebauer, Gewerbetreibende, Investoren oder spezielle Bedarfe von Kommunen.