27.04.2016
Strukturwandel live zur ExtraSchicht: Bergwerk Ost
Noch präsentiert sich die Fläche als nahezu lebendiges Bergwerk, zeugen die Gebäude wie Lichthof, Verwaltungsgebäude, Maschinenhalle oder Rohkohlenbunker von der Bergbautradition. Ab Herbst werden dann die ersten Anlagen abgetragen, die für eine Nachnutzung uninteressant sind.
Als künftige Nutzung vorgesehen sind bislang ein Energiepark und ein Kreativ- und Dienstleistungsquartier – hier wird derzeit mit potenziellen Projektentwicklern über einige Gebäude wie die Verwaltung, Lohn- und Lichthalle sowie die Kaue verhandelt.
Eine Köln-Berliner Arbeitsgemeinschaft untersucht derzeit, wieweit das Areal unter Einbindung der Themen Natur- und Denkmalschutz, Wohnen, Energiepark und Kreativquartier an die umgebenden Halden sowie an den Lippepark angebunden werden kann. Die Ergebnisse sollen im Sommer vorliegen. Von der Zukunft des Bergwerks Ost können auch die angrenzenden Hammer Stadtteile Pelkum und Wiescherhöfen profitieren.
Für einen 2,8 Hektar großen Teilbereich des Bergwerks Ost liegen schon erste Überplanungsideen vor. Auf dem Areal des ehemaligen Gesundheitshauses könnte ein neues Wohnquartier mit rund 100 Wohneinheiten entstehen, so der Siegerentwurf des Ideenwettbewerbs „NEUES.wohnen am ALTEN.bergwerk ost“.
Am 25. Juni können Extraschicht-Besucher zurückblicken auf eine lange Bergbautradition der Stadt Hamm. Auf dem Bergwerk Ost hatten bis 2010 mehr als 5300 Beschäftigte gearbeitet und jährlich rund vier Millionen Tonnen Kohle gefördert. Aber es gibt in der Nacht der Industriekultur auch den Blick in die Zukunft von 55 Hektar Fläche vor dem Wandel in einen Kultur-, Freizeit-, Dienstleistungs- und Energiestandort.