29.05.2013
Startschuss für das „Bienennetzwerk Ruhr“
Die Kooperationspartner RAG Montan Immobilien und NABU luden am vergangenen Sonntag in die Essener Unternehmenszentrale der RAG Montan Immobilien ein, um mit Vertretern des BUND, dem Ruhrstadt-Imker e.V., Einzelimkern und weiteren Bienenfreunden das gemeinsame Projekt „Bienen in der Stadt“ weiter voranzutreiben. Nach einer kurzen Vorstellung des Teams und seiner Leitlinien stand der Austausch zahlreicher Ideen zur Verbesserung der Lebensbedingungen heimischer Bienen im Fokus der Veranstaltung. Den Abschluss bildete eine Führung auf das Dach der Essener Unternehmenszentrale auf der ehemaligen Kokerei Zollverein: Bereits im März hatten hier zwei von insgesamt vier Bienenvölker ein neues Zuhause gefunden. Nun soll weiteren Imkern die Möglichkeit gegeben werden, verschiedenste Standorte zum Aufstellen ihrer Bienenstöcke zu nutzen.
„Die rege Teilnahme an der Veranstaltung spiegelt das wachsende Bewusstsein der Gesellschaft für die Bedeutung von Bienen in städtischen Lebensräumen wider“, erläutert Sabine Zimpel vom NABU. „Urban Beekeeping“ wird immer mehr zum Trend und über 400 Jungimker werden derzeit allein im Ruhrgebiet ausgebildet.“ Eine erfreuliche und zugleich zwingend notwendige Entwicklung. Schließlich geraten Bienen in städtischen Lebensräumen durch chemische Substanzen, allgemeine Umweltverschmutzung, zunehmende Versiegelung und die Ansiedlung standortfremder Pflanzen zunehmend in Gefahr. Gleichzeitig ist die Bestäubungsleistung der Wild- und Honigbienenarten von elementarer Bedeutung für die ganze Nahrungskette.
Anhand des Projektes „Bienen in der Stadt“ zeigt sich beispielhaft, wie die RAG Montan Immobilien und der Naturschutzbund (NABU) zwei Ansätze miteinander verbinden: auf der einen Seite den umfassenden Natur- und Artenschutz und auf der anderen Seite die nachhaltige Flächenentwicklung auf vorgenutzten Arealen. „Gerade industriell vorgenutzte Flächen eignen sich aufgrund der vielfältigen Vegetation entweder direkt als Standort für Bienenstöcke oder können mit wenig Aufwand hergerichtet werden“, betont Projektkoordinatorin Ines Mogge von der RAG Montan Immobilien. Neben den Flächen, die die RAG Montan Immobilien aus dem eigenen Flächenbestand zur Verfügung stellt, hat bereits der Regionalverband Ruhr (RVR) seine Unterstützung zugesagt.
Oliver Häckel, Mitarbeiter der RAG Montan Immobilien und Imker des Unternehmens, zog eine positive Bilanz des Auftakttermins: „Das Interesse an unserem Projekt bestätigt die gemeinsame Arbeit der Kooperationspartner. Aus dem Know-how-Austausch mit anderen Imkern konnte ich zudem den ein- oder anderen wertvollen Tipp mitnehmen. Die erste Honigernte kann kommen!“