30.11.2015
Jahresübung der RAG-Grubenwehren
Meldung an die Leitwarte: Brandgeruch unter Tage auf Fürst Leopold in Dorsten. Spürbare Druckwelle im Bereich der Sumpfstrecke. Erhöhte CO- und CO2-Werte. Drei Personen unter Tage vermisst. Gott sei Dank nur eine Übungssituation für die Grubenrettung der RAG. Und um es vorweg zu nehmen: Die Grubenwehr hat den Test mit Bravour bestanden.
Rund 70 Mann der Zentralen Grubenwehr sowie der Grubenwehren von Auguste Victoria, Prosper-Haniel und aus Ibbenbüren probten den Ernstfall unter Tage am Reservestandort der Grubenwasserhaltung in Dorsten. Koordiniert wurde der Einsatz vom Herner Standort Pluto aus. „Uns geht es vor allem darum, die Schnittstellen zwischen den einzelnen Wehren zu überprüfen und in Übung zu bleiben, um so für den Notfall gerüstet zu sein“, so Georg Bresser, Leiter der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen.
Die Grubenwehr aus Marl hatte den Auftrag, einen verletzten Pumpenschlosser in der Sumpfstrecke zu finden und Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Die Zentrale Grubenwehr sollte sich um einen vermissten und verletzten Elektriker im Schachtumtrieb des Schachts 1 kümmern. Aufgabe der Mannschaft des Bergwerks Prosper-Haniel war die Brandbekämpfung; das Team des Bergwerks Ibbenbüren sollte sich mit der Eindämmung des Gasanstiegs beschäftigen. Auch der gestürzte Schachthauer konnte von einer Abseilmannschaft gerettet werden.
Die Übung wurde von „internen Schiedsrichtern“ genau beobachtet und wird nun ausgewertet. Doch schon nach der Übung waren sich Roberto Cillis und Peter Wiebusch von der Hauptstelle einig: „ Alle Personenrettungen verliefen sehr zügig, koordiniert und problemlos. Die Arbeitsaufträge wurden in enger Abstimmung mit der Einsatzleitung erfolgreich durchgeführt.“