16.10.2013
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Energiepark Luisenthal“ wurden vorgestellt
Das Gelände der früheren Grube Luisenthal wird mit geänderten Prämissen weiterentwickelt. Darüber wurden jetzt bei der Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für Erneuerbare Energien Bürger und kommunale Entscheidungsträger in der Kaffeeküche der ehemaligen Grube informiert.
Die Folgenutzung war Inhalt einer Machbarkeitsstudie, die von der RAG Montan Immobilien GmbH gemeinsam mit der STEAG New Energies GmbH in Auftrag gegeben wurde. Für alle vier untersuchten Energieerzeugungsarten Windenergieanlagen, Geothermie, Photovoltaik und Pumpspeicherkraftwerk kann die technische Machbarkeit der Nachnutzung grundsätzlich ausgewiesen werden, allerdings ließ sich die Wirtschaftlichkeit nicht durchgängig nachweisen.
So sind die Windgeschwindigkeiten am Haldenkopf für Windenergie unzureichend, für Geothermie fehlt eine ausreichend hohe Temperatur und das Pumpspeicherkraftwerk kann am Standort Luisenthal zu den derzeit geltenden Strommarktbedingungen auch nicht wirtschaftlich betrieben werden. Lediglich die Variante Photovoltaik wird als „bedingt wirtschaftlich“ ausgewiesen. „Die Nutzung der Solarenergie wird sicher auch zukünftig einen wichtigen Anteil zum Ausbau der Erneuerbaren Energie leisten“, erläutert Michael Obst, Projektleiter der RAG Montan Immobilien GmbH, der die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorstellte, einschränkend.
„Wir müssen uns zwangsläufig von den ehrgeizigen Zielen eines Energieparks in Luisenthal verabschieden“, analysiert Oberbürgermeister Klaus Lorig die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie.
Dies bedeutet, dass das „Stadtteilentwicklungskonzept Luisenthal“ nun mit den geänderten Prämissen weiterentwickelt wird. Hierzu hat die RAG Montan Immobilien GmbH bereits ein erweitertes Strukturkonzept vorgelegt. Dieses beinhaltet die Bausteine Wohnen, Gewerbe, Einzelhandel, Photovoltaik, Freizeit und Landschaft. Auch die denkmalgeschützten Objekte finden ihre Einbindung in dem Konzept.
„Wir nehmen die Hinweise und Vorschläge in unsere Betrachtungen mit auf. Die Konkretisierung eines Nachnutzungskonzeptes für diesen Standort hat oberste Priorität. Unsere Planung sieht vor, dass wir bereits im kommenden Jahr einen Rahmenplan vorstellen. Selbstverständlich wird dieser mit der Kommune und den Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig vorgestellt und diskutiert. Das war immer unser Vorgehen und wird es auch in Zukunft sein. Denn nur mit Transparenz und Akzeptanz kann dieses anspruchsvolle Projekt umgesetzt werden“, bekräftigt Rudolf Krumm, Repräsentant Saar der RAG Montan Immobilien GmbH.