Flächen gestalten, Projekte entwickeln.

27.08.2016

Größte Renaturierungsmaßnahme des Saarlandes abgeschlossen

16 Jahre nahmen die Renaturierungsmaßnahmen des Köllerbachs in Anspruch. Auf insgesamt 16 Kilometer Länge wurde das Gewässer von der Quelle in Eiweiler bis zur Mündung in Völklingen naturnah umgestaltet. Jetzt feierten Reinhold Jost, Umweltminister des Saarlandes, Klaus Häusle, Bürgermeister der Gemeinde Riegelsberg, Vertreter der beteiligten Kommunen sowie die Auftraggeber gemeinsam mit der Landschaftsagentur Plus den Abschluss der Maßnahme.

„Mit dem letzten Teilstück hier in Walpershofen beenden wir dieses große Projekt, das im Jahr 2000 in Heusweiler begann“, erläuterten Nicole Büsing und Martin Strauß, beide Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus. In insgesamt vier Gemeinden wurden die Maßnahmen umgesetzt: Heusweiler, Riegelsberg, Püttlingen und Völklingen.

„Die Renaturierungsarbeiten stellen ökologische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe in die Natur und die Landschaft dar und wurden in enger Kooperation mit Behörden und Kommunen durchgeführt“, erklärte Strauß. Neben dem Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken, dem Landesbetrieb für Straßenbau und der RAG Aktiengesellschaft gehörten noch der Entsorgungsverband Saar, die Stadtbahn Saar GmbH, die Evonik und die Firma Lidl zu den Auftraggebern. Die drei Kommunen Heusweiler, Riegelsberg und Püttlingen waren durch Fördermaßnahmen des Landes an der Renaturierung beteiligt. „Nur durch die Bündelung der Ausgleichsverpflichtungen der verschiedenen Eingriffsverursacher war es möglich, das Gesamtprojekt umzusetzen“, so Strauß. Insgesamt wurden rund 5,6 Mio Euro investiert.

„Das größte Renaturierungsprojekt im Saarland ist nun beendet. Das Ergebnis kommt neben dem Naturschutz auch dem Hochwasserschutz zugute und ist ein Gewinn für Umwelt und Mensch“, freute sich Umweltminister Jost. Das Land beteiligte hat sich mit 1,1 Mio Euro an der Maßnahme. „Mein Dank geht an alle Beteiligte, die über zwei Jahrzehnte bei diesem Mammut-Projekt mustergültig zusammengearbeitet haben“, betonte der Minister.

Der Köllerbach ist heute wieder ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie ein attraktiver Naherholungsraum. Neben dem Eisvogel hat sich auch der Biber wieder blicken lassen. „Der Biber kam bereits während der Bauarbeiten und hat sich den Fortschritt der Maßnahme angeschaut“, erinnert sich Lutz Hettrich, Bereichsleiter der Landschaftsagentur Plus.

„Für uns als Gemeinde ist neben dem Hochwasserschutz der städtebauliche Aspekt oberstes Ziel. Die Ortsmitte am Bach wird durch die neue Schlinge, die Tritt- und Sitzsteine für die Bevölkerung noch attraktiver“, betonte Klaus Häusle, Bürgermeister der Gemeinde Riegelsberg. Er ist sicher, dass sich die Bürger bereits freuen, das Element Wasser neu zu erleben.

Der Köllerbach wurde auf seiner Gesamtlänge von 16 Kilometern verbreitert, die Uferböschungen abgeflacht und etliche Schlingen angelegt. Es wurden Maßnahmen zur Schaffung von freien Flächen neben dem Gewässer umgesetzt, so genannte Retentionsflächen. Durch diese Maßnahmen wird eine eigendynamische Gewässerentwicklung zugelassen und die Auenbereiche werden naturnah gestaltet. Dabei dient die Auenlandschaft nicht nur dem Auge, sie wirkt sich positiv auf den Hochwasserschutz aus. Das Wasser fließt nun langsamer wodurch sich die Hochwasserwelle verzögert und damit abmildert. Insgesamt wurden während der 16jährigen Arbeiten 52.250 Kubikmeter Erdmassen abtransportiert.

Begradigte und betonierte Bäche und Flüsse sind ein Risiko für Hochwasserschutz, aber auch für die Artenvielfalt. Der Konzern hat sein Know-how aus 15 Jahren Planung und Ausführung von ökologischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Landschaftsagentur Plus gebündelt. Die schlüsselfertige Herstellung von ökologischen Maßnahmen ist ein wichtiges Standbein des Unternehmens.

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