26.08.2014
Sprengung des Kohleturms der ehemaligen Kokerei Kaiserstuhl
Die Sprengung des 75 Meter hohen Kohleturms der ehemaligen Kokerei Kaiserstuhl in Dortmund verlief erfolgreich. Das Unternehmen Gelderland Spreng- und Abbruchtechnik GmbH verwendete 180 kg Sprengstoff, um den neungeschossigen Turm aus Stahlbeton zum Einsturz zu bringen. Sprengmeister Andreas Polivka zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf: „Da der Schwerpunkt des 75 Meter hohen Betonriesen im oberen Drittel des Turms lag, mussten wir dies bei der Bohrung der 950 Sprenglöcher und der Bestückung mit den Sprengsätzen berücksichtigen. Auch der Bau der sogenannten Fallbetten, die den Fall des Turms auffangen und die Erschütterungen minimieren, erfolgte vor diesem Hintergrund. Letztendlich sind wir sehr zufrieden, dass der Turm genau nach Plan fiel.“
Die Sprengung ist Teil der Rückbaumaßnahmen, die die Firma Moß Abbruch-Erdbau-Recycling GmbH Co. KG aus Lingen seit März 2013 im Auftrag der RAG Montan Immobilien GmbH auf dem Areal durchführt. Für den zuständigen Projektingenieur Konstantin Montemor von der RAG Montan Immobilien ist dies ein wichtiger Schritt zur Beendigung der Rückbauarbeiten der ehemaligen Kokerei, die im Dezember 2000 stillgelegt wurde. Der rund 9.000 Tonnen schwere Kohleturm war das letzte große Bauwerk auf dem Areal. Es diente als Kohlesilo für die Befüllung der Kokereiöfen.
Nach der Sprengung wird der Turm weiter zerlegt und zu Recycling-Material aufbereitet. Nach der noch ausstehenden Verfüllung von Hohlräumen und dem Rückbau der Kanalisation sollen die Abbrucharbeiten Ende Dezember beendet sein. Danach wird mit der Sanierung der Fläche begonnen. Die gesamten Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen der ehemaligen Kokerei Kaiserstuhl im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst führt die RAG Montan Immobilien im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft durch.
Vor der Sprengung um 10.10 Uhr wurde ein 300 Meter großer Sicherheitsbereich rund um den Sprengort abgesperrt. Da sich die ehemalige Kokereifläche inmitten des ThyssenKrupp-Werksgeländes befindet, waren keine direkten Anwohner von der Sprengung betroffen. Für die Produktionsstandorte von ThyssenKrupp bestand ebenfalls keine Gefahr. Das umfangreiche Sicherheitskonzept war im Vorfeld des Sprengtermins mit allen Beteiligten und Behörden abgestimmt worden.