Im Stadtteilpark Hassel wurde „Richtfest“ für einen neuen Prototyp auf der Grundwasserreinigungsanlage gefeiert. Er ist eine innovative Neuentwicklung einer Kleinwindanlage, die gemeinsam mit der vorhandenen Solartechnik verlässlich einen Beitrag zum erforderlichen Strom erzeugt. Entwickelt wurde die Anlage von Rainer Samson, Samson Industrieform Münster, und Guido Zerres Sanierungsmanagement RAG Montan Immobilien.
Das kompakte Modell hat viele Vorteile: es braucht kein großes Fundament, ist leicht genug für den Einsatz auf Dächern, macht wenig Geräusche und funktioniert auch bei schwachem Windaufkommen. Ergänzend dazu wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Grundwasserreinigungsanlage zusätzlich Energie liefern.
Auf der ehemaligen Kokerei Hassel wird dann der Strom ganz unkompliziert an Ort und Stelle direkt verbraucht, und zwar zur Deckung des Strombedarfs einer „Ewigkeitslast“ des Bergbaus: Die Grundwasserreinigungsanlage benötigt rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, gleichmäßig sechs Kilowatt Strom in der Stunde, den die kombinierte Anlage aus erneuerbaren Energien liefert.
Der vom Energielabor Ruhr geförderte Prototyp könnte für weitere solcher Grundwasserreinigungsanlagen im Ruhrgebiet eingesetzt werden – und vielleicht auch auf ungenutzten Dachflächen kombiniert mit Solaranlagen. Mit dem Projekt Energielabor Ruhr unterstützen die Städte Gelsenkirchen und Herten sowie das Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. die klimafreundliche Stadtentwicklung in einem grenzüberschreitenden Quartier. Das Energielabor Ruhr wird gefördert aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus.