Die Planungen sind weitgehend abgeschlossen: Im Frühjahr sollen die Arbeiten für die erste Teilfläche des neuen Gewerbegebietes gate.ruhr auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria AV 3/7 beginnen. Das teilten die RAG Montan Immobilien und die Stadt Marl bei einem Bürgerdialog in der vergangenen Woche mit. Die Immobilientochter der RAG und die Stadt haben zur Entwicklung des ehemaligen Zechenareals die Projektgesellschaft gate.ruhr GmbH gegründet.
Informationen aus erster Hand
Gut 40 Bürgerinnen und Bürger sowie Ratsmitglieder informierten sich bei dem Bürgerdialog über aktuelle Baumaßnahmen im Chemiepark Marl der Evonik sowie über den aktuellen Stand der Planungen auf dem benachbarten ehemaligen Zechengelände AV 3/7. Die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH hatten zusammen mit Evonik zum Bürgerdialog ins Informationszentrum des Chemieparks eingeladen.
„Auf einem guten Weg in die Zukunft“
Die Entwicklung von gate.ruhr und die Investitionen im Chemiepark – dort werden nach Auskunft von Standortleiter Bernhard Vendt aktuell 1,3 Milliarden Euro in neue Produktionsanlagen investiert – seien „zukunftseisende Beiträge zur Stärkung des Chemie- und Wirtschaftsstandortes Marl sowie zur Sicherung und Verbesserung der Beschäftigung in unserer Stadt und unserer Region“, unterstrich Michael Bach, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, in seiner Begrüßung. Beide Standorte befänden sich „auf einem guten Weg in die Zukunft“, so Bach.
Neue Perspektiven für nachfolgende Generationen
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
Erschließung der ersten Teilfläche beginnt im Frühjahr
In einem ersten Schritt entwickelt die gate.ruhr GmbH, eine gemeinsame Tochter der Stadt Marl und die RAG MI, eine insgesamt 16,5 ha große Teilfläche nördlich und südlich der Nordstraße, die von der Carl-Duisberg-Straße zum Chemiepark führt. Nach intensiver Planung sollen die Bauarbeiten im Frühjahr ausgeschrieben werden, erklärte Volker Duddek, Co-Geschäftsführer der gate.ruhr Gmbh, in seinem Vortrag.
Belastungen werden auf ein Minimum reduziert
Bei der Teilfläche handelt es sich im Wesentlichen um die Fläche des ehemaligen BASF Kraftwerkes an der Nordstraße, die mit zirka 220.000 qm Material aufgefüllt werden müsse. Um die Anlieger nicht unnötig zu belasten, habe die gate.ruhr GmbH alles dafür getan, so Duddek, die Lkw-Fahrten auf ein Minimum zu begrenzen. So würden etwa die Bodenmassen, die beim Aushub für ein neues Regenrückhaltebecken und für die Kanalanlagen anfallen, zur Entwicklungsfläche transportiert, ohne dass Lkw-Fahrten im bewohnten Bereich der Carl-Duisberg-Straße erforderlich werden. Unter dem Strich verblieben in den kommenden zwei Jahren vier Lkw-Fahrten pro Stunde je Arbeitstag.
Verkehr fließt weiter in beiden Richtungen
Um während der Baumaßnahme den Verkehr auf der Carl-Duisberg-Straße in beiden Fahrtrichtungen aufrechtzuerhalten, wird der Lkw- und Pkw-Verkehr (ab Höhe der ehemaligen AV-Zulieferung) über eine Baustraße parallel zur Fahrbahn geführt. Für die Anlieferung der Bodenmassen werden zusätzlich gesonderte Zufahrtswege entlang der Kohlenmischhalle und auf der Entwicklungsfläche angelegt. Großzügige Rückstauflächen sollen den Einfluss auf den regulären Verkehrsfluss minimieren. Die Geschwindigkeit auf der Baustraße soll auf 30 Stundenkilometer begrenzt werden.