Mit buntem und unterhaltsamen Programm wurden die mehreren zehntausend Besucher der langen Nacht der Industriekultur am Samstag im Kreativ.Quartier Lohberg in Dinslaken, auf der Kokerei Zollverein in Essen, auf dem Zukunftsstandort Ewald und auf Schlägel & Eisen in Herten sowie auf im Kreativrevier auf dem Bergwerk Ost in Hamm bestens unterhalten.
Auch an diesen ehemaligen Bergbaustandorten galt das Motto: „Immer wieder anders, immer wieder neu.“ Die ExtraSchicht 2019 begeisterte in der Nacht der Industriekultur acht Stunden rund 300.000 Menschen an 50 Spielorte in 24 Städten im Ruhrgebiet von Moers bis Hamm und von Marl bis Hagen. Die Spielorte faszinierten mit Kunst, Kultur, Comedy, Theater, Akrobatik und Musik und beleuchteten Tradition, Geschichte und Zukunft im Ruhrgebiet.
Die offizielle Eröffnung der 19. Extraschicht fand Samstag um 18 Uhr im Landschaftspark Duisburg-Nord statt. Den Startschuss für die spannende Reise durch die Nacht gab Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr-Tourismus GmbH gemeinsam mit Karola Geiß-Netthöfel vom RVR, Markus Masuth von der RAG Montan Immobilien und Ralf Winkel vom Landschaftspark Duisburg-Nord.
Ob Tanz und Akrobatik in der alten Gießhalle, Live-Musik und Aktionstheater in historischen Maschinenhallen oder Feuerkünstler unterm Hochofen, für jeden war etwas dabei! Die ExtraSchicht 2019 stand ganz im Zeichen des Staunens, Entdeckens und Erlebens. Den Besuchern wurden auch in diesem Jahr Highlights von einmaliger Qualität und Spielorte mit eigenem Charakter und Charme geboten.
Auf der Kokerei Zollverein sorgte das RAG Montan Immobilien-Team aus Claudia Dutschke Oliver Dresen, Jan-Dirk Grimstein und Konrad Ruprecht am Stand vor der Unternehmenszentrale für Information und am eigenen Glücksrad für freudige Gesichter bei zahlreichen Gewinnern. Neben Schmetterlings- und Fledermaus-Führungen durch Mitarbeiter des NABU-NRW, gab es auch Führungen über die begrünte Dachterrasse der benachbarten Unternehmenssitzes der RAG-Stiftung und der RAG. Auf der RAG Montan Immobilien-Bühne sorgte afrikanische Trommelwirbel und die Physikanten für tolle Stimmung.
Im Kreativ.Quartier Lohbergh entführten die Künstler von „Phönix“ die ExtraSchichtler in atemberaubende Welten, im LWL-Museum für Archäologie in Herne zog eine gigantische Krake Besucher in ihren Bann und im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt gab es eine futuristische Odyssee. Die Nacht ermöglichte tiefe Einblicke in sonst Verborgenes und exklusive Blicke hinter die Kulissen. Weitere Highlights waren die beliebten Feuerwerke sowie Laser- und Pyroshows vor einzigartiger Industriekulisse, z.B. im Amphitheater des Nordsternparks in Gelsenkirchen oder am Zukunftsstandort Ewald in Herten. Im Landschaftspark Duisburg-Nord wurde gleich doppelt gefeiert. Neben der ExtraSchicht feierte der Landschaftspark Duisburg-Nord sein 25-jähriges Bestehen. Für das Silberjubiläum wurde ein abwechslungsreiches Geburtstagsprogramm zusammengestellt. Das Aktionstheater PAN.OPTIKUM, ein 50-köpfiges Ensemble, belebte die ehemaligen Erzbunker und den Bunkervorplatz und endete in einem Finale mit grandiosem Höhenfeuerwerk. Führungen von ehemaligen Bergleuten, Kokern und Stahlarbeitern ließen die vergangene Geschichte der Spielorte wieder aufleben und zusätzlich füllten Poetry Slam, Jazz und Swing die alten Werksgebäude mit Leben.
Einige bekannte Gesichter waren in diesem Jahr Teil der ExtraSchicht. Im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop trafen die Besucher auf Ralf Richter. Er sprach über die Dreharbeiten zu „Das Boot“ und stand für Autogramme und Fotos bereit. Auf musikalischer Seite rockten Jini Meyer, die ehemalige Frontsängerin der Band Luxuslärm, auf Haus Opherdicke in Holzwickede sowie Fritz Brause mit seiner Band auf dem Zukunftsstandort Ewald in Herten. Zusätzlich konnte an zwei Spielorten, der Jahrhunderthalle Bochum und dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen, den Klängen des Klavier-Festivals Ruhr gelauscht werden. Hier bekamen international bekannte Nachwuchstalente aus der Region ihre Bühne.
Alle sechs Newcomer trafen den Nerv der Besucher und legten eine fulminante Premiere hin: Der Peter-Behrens-Bau in Oberhausen, die Stadthalle Mülheim an der Ruhr, das Funke Druckzentrum Essen, das Feuer.Wehrk in Hattingen, das Nahverkehrsmuseum in Dortmund und die Burgruine Freiheit in Wetter. Nach einer Pause kehrte der Tetraeder in Bottrop zurück und auch das CreativRevier Heinrich Robert in Hamm war wieder dabei. Am Tetraeder verzauberten Tuch- und Luftakrobaten in einem hängenden LED-Diamanten die Besucher und in Hamm gab Heinrich Robert den Startschuss in eine neue Zukunft.
Insgesamt waren alle Spielorte gut besucht, lieferten ein überzeugendes Debüt und erzeugten eine hohe, teilweise bundesweite Aufmerksamkeit. Neben 140 akkreditierten Journalisten machte das ZDF für die Terra X-Reihe „Deutschland bei Nacht“ an verschiedenen Standorten mit einem Helikopter Luftaufnahmen.
Besonders farbenfroh und mitreißend gestalteten sich auch die Feuerwerke auf einigen Standorten, wie auf dem ehemaligen Bergwerk Ost in Hamm oder am Zukunftsstandort Ewald in Herten, wo mehrere zehntausend ExtraSchicht Besucher den Nachthimmel als bunte und lebendige Zauberwelt bestaunen konnten.
„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder 300.000 Besucher unterwegs waren, die bei tollem Wetter das industriekulturelle Erbe gemeinsam gefeiert haben und sehen konnten was an vielen Standorten in der Zukunft passiert“, resümiert Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH. (SC)
Weitere Impressionen von der ExtraSchicht 2019 finden sich hier.