14.06.2017
Die Bodensanierung auf dem ehemaligen Bergwerk West in Kamp-Lintfort startet
Nach dem Beginn der Rückbauarbeiten im Januar 2017 startet in diesen Tagen auf dem Areal des Bergwerks West die umfangreiche Bodensanierung als weiterer Meilenstein bei der Vorbereitung der Landesgartenschau 2020 und der weiteren Nachfolgenutzung für das neue Stadtquartier „Friedrich Heinrich“. Die Maßnahmen laufen im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens (kurz: ABP) unter der behördlichen Aufsicht durch die zuständige Abteilung der Bezirksregierung Arnsberg. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich wochentags zwischen 7 und 18 Uhr sowie bei Bedarf samstags zwischen 8 und 16 Uhr ausgeführt und voraussichtlich 18 Monate andauern.
Im Rahmen der Bodensanierung werden die im östlichen Teil des Bergwerks aufgefundenen Belastungen mit kokereispezifischen Schadstoffen ausgehoben und in das auf der Fläche geplante Umlagerungsbauwerk gesichert eingelagert.
Nach der Umlagerung in dieses Sicherungsbauwerk wird dieser Bereich mit einer Oberflächenabdichtung wirksam gegen äußere Einflüsse gesichert, so dass beispielsweise kein Regenwasser eindringen und Schadstoffe ausspülen kann.
Anschließend wird das Landschaftsbauwerk mit Füllboden und an der Oberfläche mit einer Schicht Mutterboden abgedeckt und im Rahmen der Landesgartenschau als Grünfläche mit einem Wegesystem, Spiel- und Ruhezonen gestaltet.
Das Ingenieurbüro geo-id aus Hattingen wird kontinuierlich alle sanierungs-technischen Maßnahmen überwachen. Wegen der Schadstoffbelastungen und der Nähe zur sog. Altsiedlung werden bei dieser Baumaßnahme besondere Anforderungen an den Arbeits-, Emissions- und Immissionsschutz gestellt. Dazu wurden ein Arbeits- und Sicherheitsplan zum Schutz der auf der Baustelle tätigen Personen sowie ein Emissions- und Immissionsschutzkonzept zum Schutz der im Umfeld der Baustelle vorhandenen Wohnbereiche erstellt. Neben regelmäßigen Messungen auf der Baustelle sind auch in der Altsiedlung umfangreiche Messungen vorgesehen.
Die Sanierungsmaßnahmen basieren auf dem Ergebnis umfangreicher Vor-Ort-Untersuchungen gem. den Anforderungen des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV). Der daraus resultierende Sanierungsplan wurde mit den Trägern öffentlicher Belange erörtert und von der verfahrensführenden Bezirksregierung Arnsberg, Abt. 6 für Bergbau und Energie zugelassen.
Die RAG Montan Immobilien wird die Arbeiten so steuern, dass Belästigungen der Nachbarschaft auf ein Minimum reduziert werden. Sollten sich trotzdem Beeinträchtigungen ergeben, steht seitens der RAG Montan Immobilien der für das bergrechtliche Abschlussbetriebsplanverfahren verantwortliche Projekt-ingenieur Michael Otto zur Verfügung: Tel.: 0201 / 378-1712, Mail: michael.otto(at)rag-montan-immobilien.de.
Nach Abschluss der Sanierung können die weiteren Planungen für die Landesgartenschau und die Entwicklung des Stadtquartiers Friedrich-Heinrich umgesetzt werden.