Flächen gestalten, Projekte entwickeln.

13.02.2017

„Glückauf Nachbarn“ – Projekt für moderne und nachhaltige Quartiersentwicklung geht in die Live-Werkstatt

VIVAWEST und RAG Montan Immobilien starten nach Abschluss der Denkfabrik die Werkstattphase des Projektes „Glückauf Nachbarn“.

Das Projekt zeigt auf, welchen Beitrag aktive Quartiers- und Flächenentwicklung für erfolgreiche Integration leisten kann.

Breite Beteiligung von Experten, internationalen Planungsteams und engagierten Bürgern sowie Stadtvertretern.

Grundlage der Entwicklung von flexibel einsetzbaren Lösungsansätzen sind das Quartier Duisburg Vierlinden und das Quartier Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort mit dem Areal des ehemaligen Bergwerks West.

Lösungsvorschläge berücksichtigen neben der Migration auch Aspekte der alternden Gesellschaft, Bildung, Arbeit oder sozialer Strukturen und sollen Modellcharakter für andere Quartiere in ganz Deutschland haben.

Das Projekt „Glückauf Nachbarn – Modellquartier Integration“ startet in die heiße Phase. Am 9. und 10. Februar fand die Live-Werkstatt unter Beteiligung von Experten, Planungsteams, Stadtvertretern und Bürgern aus den Quartieren Duisburg Vierlinden und Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort statt. VIVAWEST und RAG Montan Immobilien wollen mit dem Projekt aufzeigen, welchen Beitrag aktive Quartiers- und Flächenentwicklung für das Zusammenleben und das gute Miteinander im Quartier leisten können.

Es geht um Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen, Menschen verschiedener Altersgruppen oder auch unterschiedlicher Bildungsgrade: Was ist zu tun, um in diesem umfassenden Sinne die Integration aller Bewohner in einem Quartier zu fördern? Um für diese wesentliche gesellschaftspolitische Herausforderung Lösungen anzubieten, haben VIVAWEST und RAG Montan Immobilien das Projekt „Glückauf Nachbarn“ ins Leben gerufen.

In einem ersten Schritt haben sechs renommierte Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen in einer Denkfabrik Thesen zur Förderung von Integration in der Nachbarschaft erarbeitet. Die Thesen aus den Bereichen Stadt- und Quartiersentwicklung, Soziologie, Bildung, lokale Ökonomie, Integration sowie der Flüchtlingsthematik bilden die Basis für die Werkstattphase. Hier werden interdisziplinäre, internationale Planungsteams konkrete Lösungsansätze für gelingende Integration erarbeiten. Grundlage für die Entwicklung realisierbarer Modelle für lebenswerte Quartiere der Zukunft sind die Quartiere Duisburg Vierlinden und Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort mit der ehemaligen Bergwerksfläche Bergwerk West.

„Wir danken den Experten der Denkfabrik für ihre substanziellen Beiträge und ihre Mitarbeit an diesem zukunftsweisenden Projekt“, sagte VIVAWEST-Geschäftsführerin Claudia Goldenbeld. „Wir freuen uns auf die Ergebnisse der Planungsteams, von denen wir uns viele Anregungen zur Weiterentwicklung von Duisburg Vierlinden und anderen Quartieren erhoffen.“ Duisburg Vierlinden ist mit rund 2.300 von insgesamt mehr als 120.000 Wohnungen das größte Quartier im Bestand von VIVAWEST.

„Wir möchten gemeinsam mit den anderen Projektbeteiligten Impulse entwickeln, die für die Stadt, das Quartier und die Menschen, die dort wohnen, einen nachhaltigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität leisten“, sagte Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien. „Wenn sich die Menschen in ihrem Quartier wohlfühlen, ist dies eine wichtige Voraussetzung für die Wertbeständigkeit unserer Immobilien.“

Die Werkstattphase startet am 9. und 10. Februar 2017 mit einer zweitägigen Live-Werkstatt.

Während dieser Live-Werkstatt erhalten die Planungsteams die Möglichkeit, mit den Experten der Denkfabrik sowie engagierten Bewohnern und Vertretern der Stadt Duisburg und Kamp-Lintfort ins Gespräch zu kommen. Dabei sollen die jeweiligen Herausforderungen sowie Wünsche und Ideen zu den Aspekten Wohnen, Bildung, Freizeit, Nahversorgung und lokale Ökonomie erörtert werden. Die auf Basis der Quartiere Vierlinden und Friedrich-Heinrich gewonnenen Erkenntnisse sollen Modellcharakter für andere Quartiere in ganz Deutschland haben. Die Veröffentlichung der Ergebnisse aus der Werkstattphase ist im Herbst 2017 geplant.

Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg: „Ich freue mich sehr darüber, dass VIVAWEST und RAG Montan Immobilien ein gesellschaftspolitisch so bedeutsames Thema für das Zusammenleben und die Integration aktiv angehen. Das Quartier Duisburg Vierlinden genießt bei VIVAWEST einen hohen Stellenwert. Deshalb begrüße ich die Wahl des Standorts für das Modellquartier und die breite Einbindung von Bürgern und Stadtvertretern ausdrücklich.“

„Integration in dem umfassenden Sinne unseres Projektes erfordert die Bündelung vieler Kräfte. Deshalb danken wir auch den Vertretern der Städte und den Bürgern für ihre Beteiligung“, sagte VIVAWEST-Geschäftsführer Ralf Giesen.

„Die Einbindung des Stadtquartiers mit dem ehemaligen Bergwerk West in das Projekt ,Glückauf Nachbarn‘ sehe ich als große Chance für die nachhaltige Stadtentwicklung Kamp-Lintforts“, so Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Bürgermeister in Kamp-Lintfort. „Integration ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir freuen uns über das Engagement von RAG Montan Immobilien, dieses innenstadtnahe Quartier südlich der Stadtmitte mit dem Fokus auf harmonisches Zusammenleben und gute Nachbarschaft noch lebenswerter zu gestalten.“

„Glückauf Nachbarn – Modellquartier Integration“ ist ein Projekt im Rahmen des Programms „Glückauf Zukunft!“, mit dem die RAG-Stiftung, die RAG Aktiengesellschaft und die Evonik Industries AG den Steinkohlenbergbau in Deutschland würdig verabschieden und gleichzeitig Zukunftsimpulse für die Weiterentwicklung der Region setzen wollen.

„Mit diesem Projekt wollen wir die Zukunft der Stadt Kamp-Lintfort über das Ende des Steinkohlenbergbaus hinaus mitgestalten“, ergänzte Prof. Dr. Hans-Peter Noll. „Durch die Einbindung von interdisziplinären Experten und Planungsteams erhoffen wir uns innovative Lösungsansätze, die auch auf andere Quartiere übertragbar sind.“

Die beteiligten Experten der Thesenentwicklung:

Stadt- und Quartiersentwicklung: Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher, Leiterin des
Fachgebietes Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung der TU Dortmund

Soziologie: Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft der Ruhr-Universität Bochum

Bildung: Prof. Dr. Veronika Fischer, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Hochschule Düsseldorf

Lokale Ökonomie: Dr. Stefan Gärtner, Direktor des Forschungsschwerpunkts
Raumkapital am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen

Integration: Serap Güler, Sprecherin des Integrationsausschusses des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Flüchtlingsthematik: Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats Nordrhein-Westfalen e. V.

Die beteiligten Planungsteams:

raum & kommunikation, Wien (Österreich)

Teleinternetcafe, Berlin (Deutschland)

De Zwarte Hond, Köln/Groningen (Deutschland/Niederlande)

Schulze + Grassov, Frederiksberg (Dänemark)

 

Über „Glückauf Zukunft!“

2016 hat die RAG-Stiftung das Programm „Glückauf Zukunft!“ initiiert, gemeinsam mit der RAG Aktiengesellschaft und Evonik Industries AG sowie im Schulterschluss mit dem Sozialpartner IG BCE. Unter dem Dach von „Glückauf Zukunft!“ werden bis einschließlich 2018 größere wie kleinere Projekte umgesetzt, die den Steinkohlenbergbau würdigen und Signale des Aufbruchs für die Regionen an Ruhr und Saar geben. Die RAG-Stiftung stellt für ihre Projekte insgesamt rund 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Wir verwenden Cookies, um den Betrieb dieser Internetseite zu ermöglichen (technische Cookies) und zu analysieren. Wenn Sie auf "Ja, einverstanden" klicken, erklären Sie sich mit der Verwendung sämtlicher Cookies einverstanden. Klicken Sie auf „Nicht notwendige ablehnen“ werden nur technische Cookies verwendet. Ihre Einstellungen zu Cookies können Sie individuell anpassen, indem Sie auf „Benutzereinstellungen ändern“ klicken. Sie können sich auch dazu entscheiden, bestimmte Cookies nicht zuzulassen. Die Blockierung bestimmter Cookies kann jedoch zu einer beeinträchtigten Nutzererfahrung auf unserer Internetseite führen. Bitte lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien, um mehr über die Verwendung von Cookies auf unserer Internetseite zu erfahren.

Technisch notwendige Cookies

Diese Cookies sind von grundlegender Bedeutung für die Funktion unserer Website. Sie werden automatisch gelöscht, wenn der lokale Browser geschlossen wird oder eine gewisse Zeit (24h) vergangen ist, ohne dass der Nutzer auf der Website Aktionen durchgeführt hat.

Statistische Daten über den Internetdienst Matomo

Diese Cookies sammeln Informationen darüber, wie Sie unsere Website verwenden. Sie speichern keine Informationen, die eine persönliche Identifikation des Benutzers erlauben. Statistische Daten werden anlasslos binnen 30 Tage automatisch gelöscht beziehungsweise nach Abschluss der Aus- und Verwertung, je nachdem, was länger ist.