26.03.2014
2014: Das Kreativ.Quartier Lohberg ist Großbaustelle
Aber nun gibt es im KQL eine der größten Baustellen des Ruhrgebietes. Der Baufortschritt ist jeden Tag sichtbar – und kann via Webcam sogar im „world wide web“ betrachtet werden. Das Jahr 2014 steht ganz im Zeichen der Baumaßnahmen – und auch schon der Fertigstellung erster Bauabschnitte:
Bergpark
Der Bau des Bergparks geht gut voran. Deshalb ist es höchste Zeit für eine Grundsteinlegung, die im Mai stattfinden soll. In Verbindung damit wird es wohl zum letzten Mal möglich sein, den Lohberger Weiher „trockenen Fußes“ zu durchwandern. Voraussichtlich im Juli steht dann die formelle Freigabe des Bereichs zwischen Hünxer Straße und Lohberger Weiher für die Öffentlichkeit an.
Nach den Sommerferien folgen bis zum Jahresende weitere Freigabeschritte: In Verbindung mit der Flutung des Weihers werden zunächst die umgebenden Flächen bis hin zum Corso zugänglich gemacht. Für den späten Herbst vorgesehen ist die Öffnung des Bereiches am Haldenübergang und rund um den Rundeindicker. Hier verläuft bis 2016 noch eine Baustraße, die den Baustellenverkehr für die neue Osttangente aufnimmt. Die Straßenübergänge werden so angelegt, dass keine Gefährdung für Parknutzer entsteht.
Auch die Arbeiten an der „Kunst im Bergpark“ haben bereits begonnen. Jeanne van Heeswijk und Martin Kaltwasser bereiten ihre großen Objekte in der Gartenstadt Lohberg gemeinsam mit Bewohnern vor und werden sie dann ab Herbst auf dem Parkgelände platzieren. Zeitgleich dazu wird auch der „Hase“ von Thomas Schütte seinen Platz im Zentrum des Rundeindickers einnehmen.
Corso
Wer von der Hünxer Straße aus genau hinschaut, kann bereits den Verlauf des Corsos erkennen. Er wird derzeit in zwei Abschnitten – Nord und Süd – einschließlich der darunter liegenden Kanalisation gebaut. Der nördliche Abschnitt verläuft vom Bergpark bis in das künftige Wohngebiet. Im Süden zieht sich der Corso durch das Gewerbecluster bis zur ehemaligen Zentralwerkstatt. Diese beiden Abschnitte sollen bis Jahresende 2014 fertiggestellt sein. Der mittlere Teil des Corsos wird vorbereitet und nach Abschluss der Abbruchmaßnahmen im Zentralcluster voraussichtlich Anfang 2015 fertiggestellt.
Gewerbecluster
Bereits angelegt und gut sichtbar ist hier der zweite Regenwassersammler. Derzeit läuft die Baureifmachung der Gewerbeflächen mit Bodenmodellierung, Bau von Kanälen und Vorbereitung der Erschließung. Die Erschließung der Gewerbegrundstücke nahe der Hünxer Straße wird über diese Anbindung erfolgen. Erste Ansiedlungen können hier bereits Ende 2014 oder Anfang 2015 erfolgen. Die östlich des Corsos gelegenen Grundstücke sollen künftig über die neue Osttangente erschlossen werden.
Zentralcluster
Im Jahr 2014 steht hier noch der weitere Rückbau nicht denkmalgeschützter Gebäude an. Dazu gehören im Wesentlichen der Schacht 1 mit Schachtunterbau und die Schachtunterbauten von Schacht 2. Nach Abschluss dieser Maßnahmen kann der Corso auch hier fertiggestellt werden.
Wohngebiet
Erhebliche Bewegung gibt es auch im Bereich des künftigen Wohngebietes. Ausgehend vom Corso werden die Schmutz- und Regenwasserkanäle vorbereitet. Zudem laufen Bodenmodellierung und die Baureifmachung vom Erschließungsflächen und Baugrundstücken.
Nicht auf der Baustelle sichtbar – aber von ebenso großer Bedeutung – sind die Planungsprozesse für das Wohncluster. Derzeit entsteht ein städtebaulicher Rahmenplan, der bis zum Jahresende in einen Bebauungsplan überführt werden soll. Zusätzlich wird es einen Gestaltungsleitfaden geben, dass Bauträger auf architektonische Qualitäten und die Umsetzung des Energiekonzepts verpflichtet. Die ersten Häuser können dann ab 2015 entstehen. Es ist vorgesehen, zunächst die Grundstücke entlang der Hünxer Straße und an der Kante zum Bergpark zu verwerten.
Osttangente
Mit dem Bau der Osttangente soll gegen Ende des Jahres 2014 begonnen werden. Die Baumaßnahme wird rund zwei Jahre beanspruchen und wird von den jeweiligen Endpunkten zum künftigen Kreisel nahe der Kohlenmischhalle geführt.
Energiekonzept
Über ein Gutachten des Kasseler Büros HHS wurde der Strom- und Wärmebedarf aller Neubauten und Bestandgebäude ermittelt und dem standortbezogenen Erzeugungspotential aus erneuerbaren Energieträgern (Biogas, Sonne, Wind) gegenübergestellt. In der Gesamtbilanz ergibt sich ein Energieüberschuss, der langfristig für die Versorgung des Stadtteils Lohberg eingesetzt werden soll. Die Ergebnisse des Gutachtens werden am 09. April ab 18.00 im Rahmen des „Debattenorts 8“ im Ratssaal der Stadt Dinslaken vorgestellt.
Die Umsetzung des Energiekonzepts wird im Rahmen der Zusammenarbeit von Stadt, Stadtwerken und RAG MI schrittweise und parallel zum Bau oder der Umnutzung von Gebäuden erfolgen.
Bei konsequenter Umsetzung der Rahmenvorgaben des Energiekonzepts in Baustandards werden sich das KQL und - langfristig – auch der Stadtteil Lohberg zu einem C02-neutralen Stadtquartier entwickeln. Diese Perspektive hat den Regionalverband Ruhr veranlasst, die Eröffnungsveranstaltung der „Klima.Expo Ruhr 2022“ in der Zentralwerkstatt auf dem KQL-Gelände durchzuführen. Die Veranstaltung soll am 27. September 2014 stattfinden.